Cordula Tollmien: Veröffentlichungen über Emmy NoetherDie erste Veröffentlichung von Cordula Tollmien über Emmy Noether erschien 1990:
Diese Arbeit war die erste deutschsprachige biographische Veröffentlichung über Emmy Noether seit Auguste Dick (die noch mit vielen Zeitgenossen Emmy Noethers persönlich hatte sprechen können) 1970 ihre Biographie über Emmy Noether veröffentlicht hatte. Dicks Biographie war 1981 auch ins Amerikanische übersetzt worden und gehört daher wohl noch immer zu den bekanntesten Biographien Emmy Noethers. (Bibliographische Angaben: Auguste Dick, Emmy Noether: 1882-1935, Elemente der Mathematik, Beiheft 13, Basel 1970, und englisch: Boston 1981.) In Tollmiens Veröffentlichung wurden erstmals das Habilitationsverfahren von Emmy Noether, das sich von 1915 bis 1917 hinzog und zunächst erfolglos endete, bis es endlich gelang, sie im Mai 1919 zu habilitieren, aus zum Teil als verloren gelaubten Quellen erarbeitet, und im übrigen der Versuch unternommen, unter Einbeziehung der anlässlich ihres 100. Geburtstages in den USA erschienenen Literatur die bisher nur verstreut zugänglichen Informationen über ihr Leben zu bündeln. Emmy Noether war zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Biographie vor allem in der Göttinger Öffentlichkeit so gut wie vergessen (siehe Rezeptionsgeschichte in Deutschland). Durch eine Reihe von nachfolgenden kleineren Veröffentlichungen, vielen Vorträgen und die unterstützenden Aktivitäten von universitären und städtischen Frauenbeauftragten hat sich das inzwischen geändert. Unser größter Erfolg: Es gibt seit 2001 eine jährlich vergebene Emmy-Noether-Gastprofessur an der mathematischen Fakultät der Universität Göttingen. Und überregional: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft benannte ihr 1998 aufgelegtes Nachwuchsförderprogramm nach Emmy Noether. |
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