Öffentliche Würdigung
von Emmy Noether in Erlangen
1958: Schon 1958 hatte die Universität Erlangen viele von Emmy Noethers ehemaligen Studenten zusammengerufen, um anlässlich des 50. Jahrestages der Verleihung der Doktorwürde an Emmy Noether ihr Schaffen und Wirken zu würdigen.
1960: Bereits seit 1960 gibt es im Stadtteil Bruck in Erlangen eine Noetherstraße, die nachweislich sowohl nach ihrem Vater Max Noether als auch nach Emmy benannt wurde.
1973/74: Seit 1973/74 wird alljährlich der Emmy-Noether-Preis der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fachbereiche und des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften für besonders hervorragende Habilitationen verliehen.
1982: Zu ihrem hundersten Geburstag gedachte das Mathematische Institut der Universität Erlangen Emmy Noether mit einem Festkolloquium, auf dem Bartel van der Waerden über "Meine Göttinger Lehrjahre" sprach. Dabei wurde im Mathematischen Institut eine Gedenktafel für sie und ihren Vater aufgehängt. Die Erlanger Nachrichten berichteten darüber in einem großen Artikel am 1. März 1982 unter der Überschrift:
Uni gedachte Emmy Noether: Großes Genie international gewürdigt.
Enthüllung der Gedenktafel für Max und Emmy Noether im Mathematischen Institut der Universität Erlangen im Beisein von Bartel van der Waerden (Mitte), Zürich, Herbert Behrens (links), Wulf-Dieter Geyer (rechts), beide mathematisches Institut Erlangen, Erlanger Nachrichten 1.3.1982.
1982: Ebenfalls zum hundersten Geburtstag von Emmy Noether zog das 6. Erlanger Gymnasium, das bis dahin als Gymnasium Südwest firmierte, in einen Neubau in der Noetherstraße und erhielt dabei gleichzeitig den Namen Emmy-Noether-Gymnasium. Die Namensgebung wurde am 25. März im Beisein von Gottfried Noether (1915-1991), dem Sohn von Emmy Noethers Bruder Fritz Noether, feierlich begangen. Dabei wurde von Oberbürgermeister Dietmar Hahlweg eine von Wendelin Kusche gestaltete Gedenktafel in der Aula der Schule enthüllt. Die Erlanger Nachrichten berichteten am 26. März 1982 ganzseitig unter der Überschrift: Neues Gymnasium nach Mathematikerin Emmy Noether benannt: Familiäre Schultaufe
Schulneubau Emmy-Noether-Gmynasium 1982 (Pausenhof)
OB Dietmar Halweg bei der Enthüllung der Gedenktafel am 25. März 1982
Detail aus der von Wendelin Kusche geschaffenen Tafel
1997: Auf Initiative der Frauenbeauftragten der Universität Erlangen wurde im Juli 1997 auch noch eine Gedenktafel für Emmy Noether an ihrem Geburtshaus in der Hauptstraße 23 angebracht. Auch darüber berichteten die Erlanger Nachrichten am 29. Juli 1997 wieder ganzseitig mit einem Artikel von Ilse Sponsel unter der Überschrift: Gedenktafel soll an Geburtsstätte der jüdischen Mathematikerin Emmy Noether erinnern. Albert Einstein als Fürsprecher. Posthume Würdigung als "Genie" - Wegen Herkunft und Geschlecht als Akademikerin diskriminiert.
Bild und Text UNIKURIER Nr.18 November 1997
2005/06: Initiiert durch die Arbeitsgruppe "Chancengleichheit" richtete die Erlanger Universität 2005 eine Emmy-Noether-Vorlesungreihe ein, die jedes Jahr im Mai/Juni zum Gedenken an den Tag ihrer Habilitation (4.6.1919) stattfindet. Vortragen sollen Wissenschaftlerinnen verschiedener Fachrichtungen. Die erste Vorlesung am 31.5.2006 hielt Prof. Dr. Ursula Lehr über "Alt und Jung in Zeiten des demographischen Wandels".
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