Dr. Cordula Tollmien Mathematikerinnen
Cordula Tollmien

Von Hypathia bis Emmy Noether. Frauen in der Mathematik - exemplarische Lebensläufe

Einen Bogen von der einzigen (bekannten) Mathematikerin des Altertums zu der bedeutendsten Mathematikerin des 20. Jahrhunderts zu spannen, ist ein historisch fragwürdiges Unternehmen, da die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen natürlich unvergleichbar sind. Diese Tatsache immer vor Augen, wird in diesem Artikel dennoch der Versuch gemacht, alle uns bekannten Frauen, die sich im weiteren Sinne mathematisch betätigt haben, auch schon für die Zeit vor der institutionellen Etablierung des Faches Mathematik angemessen zu würdigen. Der Schwerpunkt liegt dabei allerdings - schon aus quellentechnischen Grüden - auf dem Zeitraum von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, für den stellvertretend die russische Mathematikerin Sofja Kowalewskaja und die deutsche Mathematikerin Emmy Noether stehen können. Läßt sich trotz aller Unterschiede, auch Gemeinsames in den Biographien der Frauen ausmachen, die sich für ein so "unweibliches" Fach wie die Mathematik entschieden? Und: Haben alle diese Frauen, den von ihnen gewählten Lebensweg tasächlich als "unweiblich", als Einbruch in eine Männerdomäne empfunden, so wie es in fast allen Biographien "weiblicher Mathematiker" immer wieder behauptet wird?


Und von diesen Frauen ist die Rede:

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