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Drei Generationen der Frauen aus der Familie Kosch Pollatz
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Mein Vater Prof. Dr. Walter Tollmien (1900-1968)
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Mein Urgroßonkel Manfred Pollatz (1886-1964) und seine Frau Lili Engelsmann (1883-1946)Als Quäker emigrierten sie 1934 gemeinsam mit ihren vier Kindern aus Dresden in die Niederlande. Dort unterhielten sie eine private Schule für jüdische und nichtjüdische Emigrantenkinder. Nach der Besetzung durch die Deutschen nahmen sie illegal Kleinkinder und Säuglinge von niederländischen Juden bei sich auf. 2013 wurden Manfred und Lili Pollatz vom Staat Israel als Gerechte unter den Völkern geehrt. Das Bild wurde 1923 aufgenommen. Ich hatte ursprünglich beplant, ein Buch über Manfred und Lili Pollatz zu schreiben, in dem ich unter dem Titel "Wie die unendliche Trauer ertragen" versuchen wollte, mich Manfred und Lili Pollatz und damit meiner eigenen Familie zu nähern. Der Titel ist einem Gedicht von Rose Ausländer entliehen und sollte sowohl die unendliche Trauer über die Vertreibung und Ermordung der europäischen Juden wie auch beispielsweise über die Zerstörung der deutschen Städte (insbesondere Dresden und Leipig - die Heimatstädte von Manfred und Lili Pollatz) als auch die Trauer Manfreds über den frühen Tod seiner geliebten Frau und seines Sohnes.
Zwei kleinere Aufsätze hatte ich aber bereits veröffentlicht, in beiden steht Lili Engelsmann-Pollatz im Mittelpunkt: Damit meine jahrelange Arbeit für eine umfassende Pollatz-Biografie aber nicht ganz umsonst war, habe ich am 2. Oktober 2024 zusammen mit einem Teil meines Familiennachlasses zu Rudolf Pollatz (1838-1926) und Celestine Benisch (1843-1925), den Eltern von Manfred Pollatz, meine gesamten Recherchen zu Manfred und Lili Pollatz dem Stadtarchiv Dresden übergeben, einschließlich meiner unvollendeten Biografie. Die ersten vier Kapitel (allerdings ohne den umfangreichen Anmerkungsapparat) gibt es nun hier zum Reinlesen. |
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